Am Mittwochabend, den 27. November 2019, besuchte Bischof Urs Heiniger die Gemeinde Kehl. Im Gottesdienst, zu dem auch die Gemeinde Renchen eingeladen war, verwendete der Bischof folgendes Wort aus der Bibel als Grundlage seiner Predigt: "Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang es. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich´s gegessen hatte, war es mir bitter im Magen." (Offenbarung Kap. 10, Vers 10)
Das Büchlein, das der Apostel Johannes - verbannt auf der Insel Patmos - essen soll, kann als Bild für das Wort Gottes verstanden werden. Das Wort Gottes, das Evangelium, ist eine gute Nachricht - süß wie Honig. Jedoch beinhaltet es auch manches, das als bitter empfunden werden könnte. Als gläubiger Christ solle man jedoch versuchen, dem Evangelium in seiner Ganzheit zuzustimmen, so der Bischof.
Das Süße des Evangeliums beinhaltet Gottes bedingunslose Liebe zu den Menschen. Dass man Vergebung seiner Sünden erfahren dürfe durch das Opfer Jesu Christi, gehöre ebenfalls dazu. Außerdem hat Jesus denen, die sich entscheiden ihm zu nachzufolgen, die Herrlichkeit seines Reichs zugesagt.
Aber auch auf das Bittere hat Jesus hingewiesen, denn wer ihm nachfolgen will, der solle sein Kreuz auf sich nehmen. Das Süße was der Mensch in der Vergebung der Sünden erleben kann, ist verbunden mit dem manchmal Bitteren, bereit zu sein dem anderen auch zu vergeben.