Am Sonntag, den 5. Oktober, feierten die Glaubensgeschwister aus dem Bezirk Offenburg gemeinsam mit Apostel Martin Schnaufer einen Festgottesdienst, der ganz im Zeichen des Erntedanks stand.
Der Apostel legte seiner Predigt zwei Verse aus dem 104. Psalm zugrunde: "Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt." (Psalm 104, 27.28)
Gleich zu Beginn des Gottesdienstes ermutigte Apostel Schnaufer die Gemeinde, Dankbarkeit im Herzen zu tragen und damit ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit zu setzen. "Wer dankbar ist, der ist dadurch auch glücklicher", versicherte der Geistliche unter Hinweis auf entsprechende Studien. Ob man dankbar ist, hänge wiederum ganz stark davon ab, was man als normal betrachtet, ergänzte der Apostel. Das vor allem in westlichen Gesellschaften weit um sich greifende Anspruchsdenken stehe einer tiefen Dankbarkeit oft im Wege.
Dankbarkeit gegenüber Gott könne man für viele Dinge haben. Zum Einen für die irdischen Güter, die er in die Schöpfung hineingelegt hat. Zum anderen aber auch für die geistlichen Gaben, die Gott den Menschen zum ewigen Heil gegeben hat. Als "hohe Schule" bezeichnete Apostel Schnaufer schließlich die Erkenntnis, dass Jesus Christus als "Brot des Lebens" auf die Welt gekommen ist und dass den Gläubigen, die dieses Brot im Heiligen Abendmahl genießen, eine besondere Kraft zuteil wird, die das ewige Leben fördert (vgl. Johannes 6, 49-51).
Unter dem Gedanken, in allen Verhältnissen dankbar zu sein, führte der Apostel die Geschichte von den drei Männern im Feuerofen an, die völlig unbeschadet der tödlichen Hitze entkamen (vgl. Daniel, Kapitel 3). Der Hinweis, dass plötzlich vier Männer im Ofen zu sehen waren, könne so verstanden werden, dass Gott selbst sich in der Notsituation zu den Männern gesellte und sie vor Schaden bewahrte. Auch heute dürfe man in schwierigen Verhältnissen darauf vertrauen, dass Gott ganz nahe ist und seine Hilfe anbietet.
Dankbarkeit für die Hilfe und Zuwendungen Gottes äußere sich zum Beispiel im Opfersinn, fügte der Apostel hinzu. Wer für Gott Opfer bringe, möge dies nicht aus Berechnung tun, sondern aus einer tiefen Dankbarkeit für das von Gott Empfangene.
Im Hinblick auf die Sündenvergebung bat der Apostel die Gemeinde darum, nicht mitzuzählen, wie oft man dem Nächsten schon vergeben habe. Auch wenn immer wieder der gleiche Fehler begangen werde, möge man versöhnlich sein und sich an die Worte Jesu erinnern, der seine Jünger aufforderte, dem Nächsten siebzigmal siebenmal zu vergeben (vgl. Matthäus 18, 21.22).
Ein besonderes Gepräge erhielt der Gottesdienst nicht nur durch den Erntedank, sondern auch durch die Spendung der Heiligen Versiegelung. Fünf Kinder und ein Erwachsener empfingen durch Handauflegung und Gebet des Apostels die Gabe des Heiligen Geist.
Der Gottesdienst wurde mit Lob- und Dankliedern des Bezirkschores sowie des Kinderchores musikalisch umrahmt.