Dieses Kunstwerk der ganz besonderen Art konnten 65 Seniorinnen und Senioren des Bezirkes Freiburg/Offenburg am Dienstag, 11.09.2018 im umgebauten Gasometer in Pforzheim betrachten.
Mit 2 Bussen starteten wir am Morgen zur Fahrt nach Pforzheim. Nach guter Fahrt, wenngleich auch Verzögerungen durch Baustellen nicht zu vermeiden waren, kamen wir zur Mittagszeit in der Gaststätte Holzhof an. Zum Essen gab es eine typisch schwäbische, regionale, Mahlzeit: Maultaschen mit Kartoffelsalat. Im Anschluss an diese Stärkung sind wir entlang der Enz über die Brücke zum Gasometer gelaufen.
Dort wurde zum Beginn in einem informativen Vortrag zur Geschichte des Gasometer, dem Künstler Asisi und der Historie von Rom im Jahr 312 uns Wesentliches nahe gebracht. Im total umgebauten Gasometer hat der iranische Künstler Asisi im Innenraum an der Innenwand in monumentaler Ausführung auf dem gesamten Umfang „Rom im Jahr 312“ nachgestaltet,
Dazu hat er viele, 33m lange und ca. 3m breite, bedruckte Stoffbahnen zusammennähen lassen und 360º umlaufend aufhängen lassen. Somit entstand ein Bild von ca. 33 x 138m. Diese hängenden Stoffbahnen sind mittels Fototechnik mit Motiven, wie markante römische Bauwerke, Szenen des täglichen Lebens, Landschaft u.v.m. bedruckt und somit ist das weltgrößte 360º Panorama entstanden. Durch zusätzliche Beleuchtungstechnik und dazugehörige Tonaufnahmen wird der Tagesablauf von der Morgendämmerung, Mittagzeit und Sonnenuntergang nachgestaltet. Damit man das Kunstwerk in allen Details und in voller Höhe betrachten kann gibt es im Inneren des ca. 44m großen Rundbaus einen Betrachtungsturm (15m hoch) mit 6 Etagen. Hier erhält man das Gefühl, man stehe auf einem Berg in der Umgebung von Rom und schaue auf das illustre Treiben der damaligen Weltmetropole, Zentrum des Römischen Reiches.
Das Motiv „Rom im Jahr 312“ ist nicht ohne Grund von dem Künstler ausgewählt worden. In jenem Jahr hatte damals Konstantin der Große (270-337) seinem Gegner Maxentius (278-312) die Macht durch Kampf entrissen und danach weitreichende historische Entscheidungen getroffen. So hat er u.a. die Christenverfolgungen verboten und diese zur Staatsreligion erklärt. Dadurch wurde Rom in der Folge weiter zum politischen und kirchlichen Machtzentrum des Abendlandes ausgebaut.
Voll beeindruckt von der Größe dieses Kunstwerkes konnten wir uns anschließend noch eine Weile in der ebenfalls im Gasometer befindlichen Cafeteria über das Gesehene unterhalten.
Danach sind wir wieder mit den Bussen zurück und wohlbehalten in den Heimatorten angekommen.
(PS.: unter www.asisi.de/panorama gibt es noch viel zum Künstler und seinen Projekten zu lesen)