Apostel Martin Schnaufer besuchte am Mittwoch, den 25. April 2018, die Gemeinde Herbolzheim. Dem Gottesdienst legte er zwei Verse aus dem Matthäus-Evangelium zugrunde: "Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich." (Matthäus 21, 14.15)
Der Apostel führte in seiner Predigt aus, dass sowohl die Taten Jesu Christi – unter anderem die Tempelreinigung oder die Wunderheilungen – als auch seine Worte ("Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.", Markus 10,15) für viele gläubige Juden eine Zumutung waren, weil diese nicht ihren Traditionen entsprachen oder weil sie vom verheißenen Messias eine ganz andere Vorstellung hatten.
Apostel Schnaufer rief die Gemeinde dazu auf, die Lehre Jesu Christi mit offenen Herzen anzunehmen, auch wenn sie manchmal der eigenen Meinung entgegen steht. Ebenso gelte es sein Handeln in unserem Leben auch dann zu akzeptieren, wenn es nicht den eigenen Erwartungen und Vorstellungen entspricht. Wer Gott auf diese Art sein unbedingtes Vertrauen entgegen bringe, könne sich fest auf seine Hilfe und Gnade verlassen.
Die Gnade Gottes stand auch beim Sakrament der Heiligen Versiegelung im Mittelpunkt, das im Rahmen des Gottesdienstes einer erwachsenen Seele gespendet wurde. In seiner Ansprache verwies Apostel Schnaufer auf Lydia, die als erste Christin Europas in die Geschichte einging. Als Apostel Paulus seinerzeit am Fluss vor Philippi mehreren Frauen das Evangelium verkündete, öffnete Gott nur ihr das Verständnis (vgl. Apostelgeschichte 16,14) – daraus gehe deutlich hervor, dass der Glaube letzten Endes ein Geschenk Gottes sei, das es dankbar anzunehmen gelte.
Der Gottesdienst in Herbolzheim wurde vom Gemeindechor und einer Instrumentalgruppe festlich umrahmt. Insbesondere das Hauptlied des Chores "Komm her, freu dich mit uns" wurde in der Predigt immer wieder aufgegriffen.