Zum ersten Mal seit seiner Einsetzung ins Apostelamt hielt Martin Schnaufer am Sonntag, den 17. November 2013, einen Gottesdienst im Bezirk Offenburg.
Der Apostel legte dem Gottesdienst ein Textwort aus dem Lukas-Evangelium zugrunde: "Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?" (Lukas 2, 49)
Apostel Schnaufer appellierte an die versammelte Gemeinde in Offenburg, es dem damals erst 12-jährigen Jesus im Tempel gleich zu tun und immer wieder ganz bewusst die Nähe Gottes zu suchen. Dies sei vor allem im Gottesdienst möglich, wenn sich Gott in Wort und Gnade den Menschen offenbart. Aber auch im Gebet oder bei der intensiven Beschäftigung mit der Heiligen Schrift könne man Gott ganz nahe sein.
Der Apostel bezog das Textwort ebenso auf das Handeln im Alltag. Als Beispiel nannte er unter anderem Konflikte mit Glaubensgeschwistern oder Amtsträgern. Wenn man Streit habe und sich andere Menschen zu Feinden mache, könne man nicht behaupten, "in Gott" zu sein, also seinen Vorstellungen und seinem Willen entsprechend zu handeln. Vielmehr gelte es, sich um Frieden zu bemühen, versöhnungsbereit zu sein und gegen die Einflüsse des Bösen zu kämpfen - dann wiederum sei man ganz eng mit dem himmlischen Vater verbunden.
Unter Bezugnahme auf die Pioniere der 150-jährigen neuapostolischen Geschichte ermutigte Apostel Schnaufer die Gottesdienstteilnehmer schließlich dazu, "Pioniere der Gegenwart" zu sein, die sich von Widerständen und Problemen nicht aufhalten lassen. In einer Zeit, in der sich christliche Elemente und Werte immer mehr auf dem Rückzug befinden, gelte es für jeden neuapostolischen Christen, in seinem Umfeld zu beweisen, dass die Kraft Gottes immer noch in vollem Umfang wirksam ist. Der Apostel verwies in diesem Zusammenhang auf ein markantes Bibelwort im Lukas-Evangelium, Kapitel 21, Vers 28: "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht."
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde zwei Erwachsenen und einem Kleinkind das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet. Durch Handauflegung des Apostels empfingen sie nach neuapostolischem Glaubensverständnis die Gabe des Heiligen Geistes.
Außerdem wurde Diakon Walter Heuberger Senior aus der Gemeinde Offenburg nach langjährigem Wirken in den Ruhestand versetzt. Der Apostel würdigte insbesondere das herzliche und freundliche Auftreten des Diakonen. Damit habe er vielen Glaubensgeschwistern schon an der Kirchentür den Weg zu einem seligen Gottesdiensterleben geebnet.