Es ist Donnerstag, 18. Dezember 2014, abends 20.00 Uhr - die Festgemeinde singt das Eingangslied aus dem Neuapostolischen Gesangbuch Nr. 415 "Der Bräut'gam kommt, o denkt an sein Wort!" Schon jetzt empfindet man die Freude der Glaubensgeschwister und Gäste aus Kippenheim und Herbolzheim, welche am Gottesdienst teilnehmen.
Nach einem Gebet liest Apostel Martin Schnaufer einen Vers aus der Heiligen Schrift vor, der als Grundlage des Gottesdienstes dienen soll:
"Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen." (Apostelgeschichte 1, 11)
Der Chor ebnet den Weg zur Predigt mit einem Lied aus dem Jugendliederbuch: "Meinen Frieden gebe ich euch" .
Apostel Schnaufer nimmt den Gedanken des Friedens auf und hebt hervor, dass dieser Frieden ein Geschenk der Liebe Gottes für alle Menschen ist, der sich in Jesu Christi offenbart. Er äußert den Wunsch, dass sich auch die Gemeinde in diesem Frieden finden lasse.
Die Geschehnisse vor der Himmelfahrt Jesu sind heilsgeschichtlich von höchster Bedeutung. Damit geht der Apostel auf das vorgelesene Wort aus der Apostelgeschichte ein. Für die Jünger des Herrn, die alles unmittelbar miterlebten, waren die Geschehnisse unvorstellbar eindrücklich. Mit der Himmelfahrt endete die unmittelbare Gemeinschaft mit dem Herrn. Von diesem Augenblick an ist die Gemeinde des Herrn eine wartende Gemeinde – eine Adventsgemeinde. Deshalb macht auch Himmelfahrtsgeschehen im heutigen Advent Sinn.
Die Wolke ist ein Zeichen der Macht und Herrlichkeit des Gottessohnes. Diejenigen, die heute an ihn glauben – und dieser Glaube schließt die Verheißung seiner Wiederkunft mit ein (Joh 14,3) – werden ihn in Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Nicht alle werden dazu in der Lage sein.
Die Macht und Herrlichkeit, die in seiner Wiederkunft offenbar wird, übersteigt jedes menschliche Fassungsvermögen. Sie kann nur im Glauben erahnt werden.
Die Ansprache der Engel mahnt die Jünger, ans Werk zu gehen – also tätig zu warten. Der Apostel nennt einige konkrete Punkte, wie der Gläubige "ans Werk" gehen soll:
Wer so die Adventszeit durchlebt, nützt die ihm von Gott gegebene Zeit zum Heil seiner Seele und ist wahrhaft auf die Wiederkunft Jesu Christi ausgerichtet.
Der Gottesdienst wurde mit Lob- und Dankliedern der Sänger aus Herbolzheim und Kippenheim, sowie vor Gottesdienstbeginn mit Orgel und Querflöte musikalisch umrahmt.