Dem Taufgottesdienst am 20.10.2019 lag das Bibelwort aus Johannes 4, 19-20 zu Grunde: "Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer einen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er nicht sieht."
„Wer von uns hat schon mal Gott live von Angesicht zu Angesicht gesehen?“ Diese Frage stellte der Vorsteher der Gemeinde Lahr, Evangelist Tobias Lerch, zu Beginn des Gottesdienstes in den Raum. Er gab stellvertretend für die Gemeinde die Antwort, dass ihn wohl noch keiner der Anwesenden je gesehen hat. Doch auch wenn die Gläubigen ihn nicht sehen können, so lieben sie Gott, ihren himmlischen Vater. Den Nächsten hingegen könne man durchaus sehen, aber wie steht es hier mit der Liebe? Apostel Johannes fordert dazu auf, nicht nur Gott, sondern auch den Nächsten zu lieben.
Wenn man den Nächsten nicht liebe, den man sieht, könne man nicht behaupten, Gott wirklich zu lieben, den man nicht sieht! Der „Nächste“ - wer ist das? Unter anderem sprach der Vorsteher den Nachbarn als Nächsten an – einen Nächsten, mit dem Menschen oft Ärger und Probleme haben. Er rief dazu auf, auch mit solchen Personen, mit denen man nicht so gut auskommt, Frieden zu schaffen, gleich wie es Jesus am Kreuz getan hat, als er dem Schächer sogar in höchster Not noch vergeben konnte. Es gelte, an der Liebe zum unmittelbar Nächsten permanent zu arbeiten.
Die Heilige Wassertaufe der kleinen Pina Maliah bildete nach dem Heiligen Abendmahl einen der Höhepunkte des Gottesdienstes. Besonders war, dass sich alle Kinder zur Taufhandlung direkt nach vorne an den Altar begeben haben und das Geschehen aus nächster Nähe erleben durften. Der Gemeindevorsteher gab den Eltern eine Bibelstelle aus Lukas 8, 15 zur Hand: "Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld."
Es liege an den Eltern, so Lerch, die Seele als guten Ackergrund so zu bereiten, dass das Saatkorn der Liebe, welches in das Kind hineingelegt wird, voll aufgehen kann. Dann könne das Kind sich geistig gut entwickeln und "Frucht in Geduld" bringen, gleich wie der Samen aus diesem Gleichnis vom Sämann, welcher auf guten, fruchtbaren Boden fiel!
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch von der Orgel begleiteten Gemeindegesang, Vorträge des Chores sowie des Orchesters mitgestaltet und abgerundet.