In drei Gottesdiensten im Jahr gedenken neuapostolische Christen der Verstorbenen*. Bischof Urs Heiniger feierte den letzten derartigen Gottesdienst dieses Jahres am 2. November mit der Gemeinde Lahr.
Als Grundlage diente Apostelgeschichte 10, Verse 42 und 43: "Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten. Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen" .
Bischof Heiniger führte aus, dass viele Menschen etwas aus einem gewissen Abstand heraus ansehen. Man ist vorsichtig. Um den Abstand zu überwinden, braucht es ein Zeichen oder Hinweis. Für gläubige Christen bedeutet dies ein Gebet. Um den Abstand zu überwinden müssen dann eigene Meinung und Vorstellung aufgegeben werden. Alles solle man in die Hand Gottes legen, empfahl der Bischof. Das bringe Veränderung und die Liebe Gottes werde erlebbar.
Apostelgeschichte 10 erzählt die Begegnung zwischen Petrus und dem römischen Hauptmann Kornelius. Kornelius betete zu Gott und konnte glauben, obwohl er einen heidnischen Hintergrund hatte. Die Menschen haben den freien Willen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.
Zum Schluss bat Kornelius den Apostel, noch eine Weile zu bleiben. Bischof Heiniger leitete daraus ab, dass für eine Weiterentwicklung im Glauben der beständige Besuch von Gottesdiensten notwendig sein.
Bezirksevangelist Dieter Ullrich wurde zu einem Predigtbeitrag aufgerufen.
Er führte aus, dass Petrus keinen Befehl erhalten hatte für sein Tun. Er erlebte vielmehr Gottes Willen. Erst nach dem dreimaligen göttlichen Hinweis mit dem vierzipfligen Tuch und der Aufforderung „Schlachte und iss“ verstand er den Willen Gottes, Kornelius aufzusuchen, obwohl dieser kein Jude war. Der Bezirksevangelist rief die Gottesdienstteilnehmer dazu auf, ebenfalls keine Vorurteile zu haben und Riegel zu sein, sondern stattdessen Türen zu öffnen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Orchester und gemischten Chor der Gemeinde umrahmt.
* Erläuterung: Gottesdienst für die Verstorbenen