Am Samstag, den 21.12.2019, spendete der Vorsteher der Gemeinde Lahr, Evangelist Tobias Lerch, den Geschwistern Mona und Günter Brunner den Segen zu ihrer Hochzeit. Zu Beginn der Feier sang die Gemeinde das Lied 316 „Herr, vor dein Antlitz treten zwei, um künftig eins zu sein“.
Grundlage für diesen Traugottesdienst war das Bibelwort aus Sprüche 24, Verse 3 und 4:
„Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten, durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe.“
Der Chor sang das Lied ‚Mit dem Herrn fang alles an‘. Zuerst stellte Evangelist Lerch fest, dass sich das Brautpaar während des Chorgesangs die Hand gereicht hatte. Er erwähnte auch, dass Gott schon im bisherigen Leben beider Brautleute eine große Rolle gespielt habe.
Auf das Bibelwort eingehend beleuchtete Evangelist Lerch zunächst die Rahmenbedingungen für die Erstellung eines Hauses. Dazu sei die Region wichtig; man will in einer guten Wohngegend wohnen. Ebenso möchte man gute, zuverlässige und nette Nachbarn haben, damit man sich dort wohl fühlen kann. Beim Grundstück selbst ist wichtig, dass es einen stabilen Untergrund bietet, damit das Haus fest stehen kann. Der Bau beginne dann mit dem Fundament. Für das gemeinsame Haus der Eheleute seien das der Segen Gottes und das Vertrauen zueinander. Dann werden Stein für Stein die Wände und Mauern gebaut. Die einzelnen Steine der Mauern sind beispielsweise die gegenseitigen Liebesbeweise. Damit solch eine Mauer auch hält und nicht jeder Stein wieder einzeln entfernt werden kann, ist der Mörtel als Bindemittel notwendig. Im übertragenen Sinn ist das die gegenseitige Treue.
Das Haus soll durch den Verstand erhalten werden. Das bedeutet, dass kontinuierlich darauf geachtet werden muss, dass alles in Ordnung bleibt. Dies kann dadurch geschehen, dass man ganz bewusst das sieht, was gut ist. Dabei kann man jeden Tag Neues und Schönes am Ehepartner bzw. der Ehepartnerin entdecken.
Weiter erwähnt das Wort, dass man mit Verstand haushalten soll. Wenn man in dem Haus wohnt, gibt es wichtige Einrichtungsgegenstände, wie Bett, Tisch, Stühle usw. In einer Ehe gibt es ebenfalls wichtige Dinge, wie Gebetsleben, Wertschätzung, Achtung. Zum Schluss seiner Ausführungen gab Evangelist Lerch den Rat, diese Elemente anzuwenden und gab auch die Zusage, dass weder Sturm noch Regen diesen Elementen etwas anhaben können.
Mit dem Lied ‚Jesu bleib in meinem Leben‘ (CM 307) bereitete der Chor den Predigtbeitrag von Priester Heiko Schuhmacher vor. Aus dem vorgetragenen Lied zitierte er „du hast mich aus Liebe guten Menschen anvertraut...“. Das Wort Trauung beinhaltet auch sich gegenseitig zu vertrauen. Die Brautleute sollen sich oft in die Augen sehen und erkennen wie es dem anderen geht. Priester Schuhmacher führte aus, dass am Hochzeitstag viele Fotos gemacht werden, wobei es schön ist wenn die Augen der Menschen für ein gutes Foto geöffnet sind. Beim Beten zu Gott jedoch hat der Mensch die Augen geschlossen, denn der Herr sieht nicht in die Augen sondern in das Herz.
In seiner Ansprache zur Segensspendung sprach Evangelist Lerch davon, dass sich das Brautpaar erst später im Leben gefunden hat und dass die beiden Lebenswege von Gott gelenkt waren. Die Ehepartner sind sich gegenseitig anvertraut; ebenso sind Kinder den Eltern anvertraut. Damit verbunden ist eine Verantwortung – auch gegenüber Gott. Der Segen muss am Leben gehalten werden, er ist kein Selbstläufer. Er muss auch festgehalten werden. Gott ist jeden Tag da, nicht nur sonntags. Durch die Liebe wird eine schwierige Situation nicht zur Last.
Als Abschluss sang der Chor das Lied „Wo du hingehest, da will auch ich hin gehen“ (CM 312)