Glaubensgeschwister von beiden Seiten des Rheins: Am Sonntag, den 9. März 2014, feierte Apostel Martin Schnaufer einen denkwürdigen Festgottesdienst in Offenburg.
Eingeladen waren neben den Gemeinden des Kirchenbezirks Offenburg auch zahlreiche Geschwister aus dem französischen Nachbarbezirk Straßburg. Apostel Schnaufer legte dem Gottesdienst zwei Bibelverse aus dem Brief des Paulus an die Thessalonicher zugrunde: "Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit." (1. Thessalonicher 4, 16.17)
In seinen einleitenden Worten erinnerte der Apostel daran, dass jeder Tag – nicht nur der Sonntag – von Gott gemacht ist und dass jeder Tag einen Sinn hat, auch wenn man ihn nicht immer sofort erkennt. Das Leben mit seinen Höhen und Tiefen solle die Glaubenden auf das Glaubensziel vorbereiten, das in den vorgelesenen Bibelversen deutlich umrissen wird: die verheißene Wiederkunft Jesu Christi zur Heimholung seiner Braut. Jedes Ereignis, jede Herausforderung sei so gesehen Teil eines großen göttlichen "Ausbildungsprogramms".
Wenn das Glaubensziel einmal erreicht sei, gebe es keine irdischen Sorgen und Belastungen mehr, führte Apostel Schnaufer weiter aus. Diese Art von Erlösung sei allerdings nur ein „Nebeneffekt“. Darüber hinaus stehe den Glaubenden die ewige Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn Jesus Christus in Aussicht. Diese ewige Gemeinschaft in der Herrlichkeit stelle alles bisher Dagewesene und alles überhaupt Vorstellbare in den Schatten, wie aus der Heiligen Schrift hervorginge: „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“ (Jesaja 64,3).
Die Aussicht auf das Glaubensziel möge jedem Gottesdienstteilnehmer Kraft und Rückenwind für den Alltag geben, wünschte der Apostel der Gemeinde. Aus den Bibelworten im Brief an die Thessalonicher ginge jedoch auch klar hervor, dass gewisse Voraussetzungen erfüllten sein müssen, um das Ziel zu erreichen. Angesprochen seien dort diejenigen, "die übrig bleiben". Es gelte demnach zuallererst, im Glauben zu bleiben. Der Apostel verwies hierbei auf die 10 Glaubensartikel der Neuapostolischen Kirche . Darüber hinaus gelte es, in der Liebe zu bleiben und zwar in Wort und Tat gegenüber allen Mitmenschen (vgl. Jahresmotto 2014: "Mit Liebe ans Werk").
In der Hinführung zur Feier des Heiligen Abendmahls merkte Apostel Schnaufer an, dass bei der Wiederkunft Jesu Christi die gleiche Einstellung vorhanden sein müsse, wie bei jedem Abendmahl: Bußfertigkeit und bedingungslose Vergebungsbereitschaft. So könne man heute Gnade in der Sündenvergebung erfahren und bei der Wiederkunft Christi schließlich die "Königsgnade". Ein besonderes Gepräge erhielt der Gottesdienst in Offenburg dadurch, dass Apostel Schnaufer im Auftrag von Bezirksapostel Michael Ehrich das Abendmahl für Entschlafene (Seelen im Jenseits, die an Jesus Christus glauben, Anm. der Redaktion) feierte.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom gemischten Bezirkschor sowie von einem stimmgewaltigen Männerchor, der sich aus Sängern der Bezirke Offenburg und Straßburg zusammensetzte. Zu Predigtbeiträgen wurden Bezirksevangelist Dieter Ullrich sowie der Straßburger Bezirksälteste Jean-Marc Dulck aufgerufen. Letzterer fasste die Predigt des Apostels in französischer Sprache zusammen und bedankte sich anschließend sichtlich bewegt auf Deutsch für die herzliche Aufnahme der französischen Glaubensgeschwister in Offenburg.