Einen hemdsärmeligen Gottesdienst erlebten die Gottesdienstbesucher der Neuapostolischen Gemeinde Lahr am Donnerstagabend.
Der Leiter des Kirchenbezirks Freiburg/Tübingen, Apostel Martin Schnaufer, hatte seinen Besuch angesagt. In Anbetracht der schwülen und heißen Temperaturen verzichteten er und die anwesenden Amtsträger auf das sonst übliche schwarze Sakko.
Der Gottesdienst, zu dem die Gemeinden Kippenheim und Meissenheim eingeladen waren stand unter dem Satz aus Römer 8,31: "Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?"
Nach einem Chorlied führte Apostel Schnaufer aus, dass wir heute Seelsorger haben, an die wir uns wenden können, wenn Sorgen, Probleme oder große Änderungen auf uns einstürmen. In der Zeit des Alten Testaments galt die Ansicht, tue Gottes Willen und alles ist ok. Dann geht’s dir gut in jeder Hinsicht. Du und die Familie sind gesund, du hast ein Ein- und Auskommen. Asaf, ein Sänger und levitisches Sippenoberhaupt (1. Chronik 6,24) merkte, dass das nicht stimmt. In Psalm 73 ereifert er sich, dass sein Fuß fast gestrauchelt wäre, als er sah, dass es den Gottlosen so gut geht. Sie sind nicht in Mühsal und werden nicht wie andere Menschen geplagt. Sie sind glücklich in der Welt und werden reich. Asaf erkannte, nicht unsere menschlichen Maßstäbe gelten, sondern göttliche.
Was machen wir, wenn wir die Entwicklung unserer Kirche sehen? Welche Sichtweise haben wir? Reden wir über das Schöne oder nur negativ? Gott sieht das Herz an, nicht das Äußere. Und der HERR ist mit uns – Bis an der Welt Ende (Mt 28,20). Wer will gegen uns sein?
Nach dem gemeinsamen Gebet des "Unser Vater", der Freisprache und der Feier des Heiligen Abendmahles beendete Apostel Schnaufer mit Schlussgebet und Segen den Gottesdienst, der von einem gemischten Chor musikalisch umrahmt wurde.