Die Neuapostolische Kirche in Lahr hat der örtlichen Tafel am Dienstag, den 21. Januar 2020, eine Lebensmittelsachspende und den symbolischen Spendencheck des Hilfswerks der NAK – human aktiv – überreicht. Die Mitglieder der Gemeinde Lahr hatten drei große Kisten mit haltbaren Lebensmitteln gefüllt, die schließlich vom stellvertretenden Vorsteher, Heiko Schuhmacher, gemeinsam mit zwei Jugendlichen an die Lahrer Tafel übergeben wurde.
Die Idee zur Spendenaktion kam aus der Gemeinde, nachdem die Jugend die Aufforderung des Stammapostels beim Internationalen Jugendtag (IJT) 2019 in Düsseldorf ernst nahm und das Projekt „Not lindern“ im Bezirk und der Gemeinde etablierte. Ziel des Projektes ist es, ganz konkret die Not von Menschen zu lindern.
Die Übergabe der Spende erfolgte in den Räumlichkeiten der Lahrer Tafel. Die Leiterin der Tafel, Ingrid Schatz, nahm sich darüber hinaus Zeit und gab Einblicke in die Arbeit der Tafel. In Lahr gibt es aktuell 650 Kundenkarten. Diese werden benötigt, um bei der Tafel einkaufen zu können. Es wird geprüft, ob man wirklich als bedürftig gilt und die Unterstützung braucht. Mit diesen 650 Kundenkarten werden in Lahr zirka 1.800 Menschen, darunter 500 Kinder versorgt.
Das Konzept der Tafel sieht vor, dass weniger Geld für Lebensmittel ausgegeben wird und dadurch mehr Lebensqualität erreicht wird. Die Verkaufspreise in der Tafel liegen bei 10 bis 20 Prozent des Originalpreises. Rund 120 ehrenamtliche Mitarbeiter und zwei Teilzeitangestellte vom Diakonischen Hilfswerk wirken bei der Lahrer Tafel mit. Alle arbeiten gemeinsam, in der Tafel selbst, beim Sortieren der Lebensmittel oder beim Abholen der Lebensmittel bei den Geschäften.
Nach Aussage von Frau Schatz beteiligen sich in Lahr fast alle Lebensmittel-einzelhandelsgeschäfte, aber auch Drogeriemärkte würden den Kontakt von sich aus zur Tafel herstellen. Der Einzelhandel zieht täglich rund 20 Prozent der Lebensmittel vorzeitig aus dem Verkehr, beispielsweise wegen Transportschäden oder Überproduktion. Es handelt sich meist um einwandfreie Ware, die trotzdem nicht im Verkauf angeboten wird. Die meist kurz haltbaren oder leicht verderblichen Lebensmittel werden der Tafel übergeben. Deshalb hat die Tafel vor allem Bedarf an lang haltbaren Lebensmitteln, wie Reis, Nudeln, oder Konserven, da diese eher weniger vom Einzelhandel bereit gestellt werden.
Der Erstkontakt zur Lahrer Tafel wurde vom Vorsteher der Gemeinde Lahr, Tobias Lerch, hergestellt, der mit der Leiterin den Bedarf an Lebensmitteln klärte. Die Geschwister wurden darüber informiert und spendeten daraufhin fleißig die benötigten Lebensmittel. Die Spendenaktion soll nun fest in das Gemeindeleben integriert werden, vorgesehen ist eine regelmäßige Übergabe von Lebensmittelspenden an die Lahrer Tafel.