Am Donnerstag, den 2. August 2018, besuchte Apostel Martin Schnaufer die Gemeinde Offenburg zum Abendgottesdienst. Er legte seiner Predigt einen Bibelvers aus dem Buch der Chronik zugrunde: "So sieh nun zu, denn der Herr hat dich erwählt, dass du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!" (1. Chronik 28,10).
Der Apostel machte deutlich, dass göttliche Erwählung immer zweckgebunden sei. So habe Gott auch heute Menschen erwählt um ihnen einen Auftrag anzuvertrauen: den Bau eines Tempels. Das Bild des Tempels beziehe sich sowohl auf die Seele des Glaubenden als auch auf die Kirche insgesamt. Tempel bedeute auf beiden Ebenen "dem Herrn geweiht".
Zur Entwicklung der eigenen Seele und zur Entwicklung der Kirche müsse jeder seinen Teil beitragen. Der Apostel erinnerte die Gemeinde daran, dass die vorrangige Aufgabe der Kirche darin besteht, Heil zu vermitteln. Andere Aspekte des Gemeindelebens wie Probleme mit dem Kirchengebäude, die Musik oder verschiedene Aktivitäten dürften nicht wichtiger werden als die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi.
Die Aufgabe des einzelnen Christen wiederum bestehe darin, mit jedem Gottesdienst etwas anzufangen, also das gehörte Wort Gottes im Alltag anzuwenden und die Kräfte aus dem Heiligen Abendmahl in sich wirken zu lassen. Außerdem gelte es, andere Menschen durch das eigene Verhalten zu ermutigen, ebenfalls das Heil in Jesus Christus zu ergreifen. So könne in jeglicher Hinsicht eine geistliche Entwicklung stattfinden, der gottgeweihte Tempel – Seele und Kirche – rücke der Vollendung näher.
Der Gottesdienst erhielt ein besonderes Gepräge durch die Zurruhesetzung des Vorstehers der Gemeinde Offenburg, Hirte Manfred Leder. Der Apostel dankte Leder für seinen langjährigen Einsatz in der Kirche – 38 Jahre diente er als Amtsträger, davon 13 Jahre in der Funktion des Vorstehers. Die Vorsteher-Aufgabe in Offenburg wird nun bis auf weiteres von Bezirksevangelist Jürgen Schmidt wahrgenommen.