Apostel Martin Schnaufer besuchte am Mittwoch, den 30. Oktober 2019, die Gemeinde Lahr. Dem Gottesdienst, zu dem auch die Gemeinde Herbolzheim eingeladen war, legte er ein Bibelwort aus Psalm 23, 4 zugrunde: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.
"Wir sagen freudig Amen", waren die letzten Worte des Chorlieds zu Beginn des Gottesdienstes. Darauf Bezug nehmend machte der Apostel deutlich, dass es ein schweres Unterfangen sei, auf seinem Glaubens- und Lebensweg stets "Ja und Amen" zu allen Entwicklungen zu sagen. Es könne einem aber deutlich leichter fallen, wenn man sich bewusst mache, dass Jesus Christus als der gute Hirte immer bei uns ist, uns Seite an Seite begleitet, auch wenn wir ihn nicht sehen können.
Im Anschluss erwähnte der Apostel das 10. Kapitel des Johannes-Evangeliums und stellte die Zusammengehörigkeit zum Psalm 23 klar. Jesus Christus als der gute Hirte führt die Seinen, die ihm nachfolgen, stets auf rechte Weide! Es kommen Bedrängnisse, Versuchungen, aber auch Veränderungen im Leben – Dinge, die einen vom Weg der Nachfolge abbringen könnten. Wenn man jedoch daran denke, dass Jesus als "Anwalt" der Menschen bei Gott eintritt und sogar ohne Sünde und Schuld sein Leben für die Menschen ließ und immer wieder lassen würde, wie es in Johannes 10, Vers 11 heißt, dann könne man mit Gottes Hilfe auch einen schweren Weg gehen und in allen Verhältnissen beim guten Hirten Jesus Christus bleiben.
Wenn man dann doch einmal dem Willen Gottes zuwider handelt, vom Weg und der Weide abkommt, dann nimmt Jesus Christus diejenigen, die zu ihm zurück kommen wollen, immer wieder auf und verzeiht ihnen. Und mehr noch: er redet nie wieder darüber, so hat er es beispielhaft nach der dreifachen Verleugnung des Petrus gezeigt. Ihn habe nur interessiert, ob Petrus ihn lieb habe. Die Vergangenheit sei nicht mehr von Bedeutung gewesen.
Bezirksältester Florian Kopp gab in seinem Predigtbeitrag eine Anleitung, wie es möglich ist, "Ja und Amen" zu Gottes Plan zu sagen: man müsse sich klein und demütig machen. Das heißt nicht nur zu sagen, „Herr, ich kann nichts ohne dich“, sondern sein Herz zu öffnen für den Willen Gottes, um vertrauensvoll alles annehmen und akzeptieren zu können, was er für jeden Einzelnen bereitet.
Oft komme dann der Gedanke "Das wird nichts." Doch gelte es sich bewusst zu machen, von wem diese Gedanken des Zweifels kommen: von dem, der nichts Gutes im Schilde führt – dem Teufel und Widersacher Christi. Deshalb rief der Bezirksvorsteher dazu auf, entsprechende Gedanken beiseite zu räumen, auf Jesus zu vertrauen und das Herz für seinen ganz individuellen Erlösungsplan offen zu halten!
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde Priester Heiko Schuhmacher durch Apostel Schnaufer zum stellvertretenden Vorsteher der Gemeinde Lahr ernannt. „Priester Schumacher wird seine neue Aufgabe gut machen", so die feste Überzeugung des Apostels.