Zahlreiche Interessierte aus Nah und Fern folgten der Einladung zu einem festlichen Orgelkonzert am Sonntag, 26. März in der Neuapostolischen Kirche Freiburg.
Nico Maurice Schumann präsentierte ein anspruchsvolles Programm mit Werken der
französischen Orgelsinfonik, das sich auf der klanglich französisch ausgerichteten
Orgel besonders gut und authentisch darstellen ließ. Die Orgel wurde 2010 von
Orgelbau Fischer & Krämer unter Verwendung alter Teile des Vorgängerinstruments
erbaut und besitzt 23 Register.
Gleich zu Beginn demonstrierte Schumann mit der „Suite gothique“ von Léon
Boëllmann die faszinierende Klangvielfalt der Orgel – von zarten, meditativen
Klängen bis hin zum gravitätsvollen Tutti. Nach einer kurzen Begrüßung und einigen
Erläuterungen zu den Werken erklang César Francks „Choral Nr. III“. Die
darauffolgende „Deuxième Fantaisie“ von Jehan Alain spiegelt in gewisser Weise
den Geist der Entstehungszeit wider, so der Organist. Die Menschen hatten den
ersten Weltkrieg durchlebt, der zweite Weltkrieg bahnte sich an. So klingt dieses
Werk teilweise etwas brutal und beinahe maschinell, dann wiederum aber auch ganz
ruhig und in sich gekehrt. Den Schluss bildeten drei Stücke aus Louis Viernes „24
Pièces de Fantaisie“. Es war beeindruckend wahrzunehmen, wie der Komponist in
den beiden Stücken „Hymne au solei“ und „Clair de lune“ die Natur in der Musik
erlebbar macht, da Louis Vierne von seiner Geburt an fast völlig blind war. Der
„Carillon de Westminster“ läutete schließlich das Orgelkonzert aus, das Nico Maurice
Schumann mit beeindruckender Virtuosität darbot.
Im Anschluss an das Konzert waren alle KonzertbesucherInnen zu einem kleinen
Umtrunk eingeladen.
Durch die Spenden kam eine stattliche Summe von 1.500,- Euro zusammen, die an das
Hilfswerk „human aktiv“ für die Opfer nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien
gerichtet waren (www.humanaktiv-nak.de).