Am zweiten Advents-Sonntag, den 04.12.2022, feierten alle Gemeinden des südlichen Kirchenbezirks Freiburg-Offenburg gemeinsam mit Apostel Schnaufer den Gottesdienst in der Kirche in Freiburg.
In diesem Gottesdienst durften auch sechs Kleinkinder das Sakrament der Heiligen Versiegelung
empfangen. Apostel Schnaufer erläuterte, dass Wassertaufe und Versiegelung keine formalen
Handlungen seien, um Mitglied der Neuapostolischen Kirche zu werden. Die beiden
Sakramentsspendungen würden im Zusammenspiel neue Kreaturen, im Sinne des Wesen Jesu, in
denjenigen ausmachen, die die Sakramente empfingen. An die Kleinkinder gerichtet, äußerte er den
Wunsch: „Ihr sollt Botschafter der Liebe Gottes werden!“
Ein Bibelwort aus dem Römerbrief bildete die Grundlage für die Wortbeiträge des Gottesdienstes:
„So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist
von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“
(Römer 6,4)
Apostel Paulus, der den Römerbrief schrieb, sei in diesem Bibelwort vom „alten Adam“ ausgegangen.
Apostel Schnaufer zeigte am Beispiel von Kain und Abel auf, welche Eigenschaften der „alte Adam“
habe: Kain fühlte sich von Gott ungerecht behandelt und gab hierfür seinem Bruder die Schuld – er
sei sogar so weit gegangen, dass er diesen tötete.
Sich etwas sagen zu lassen, damit habe der „alte Adam“ ein Problem: Er müsse immer die
Möglichkeit haben, einem anderen die Verantwortung für die eigenen Unzulänglichkeiten oder für
mangelnden Erfolg zuzuschieben. Eine Haltung wie: „Was ich nicht habe, soll ein anderer auch nicht
haben“ sei unter anderem ein typisches Kennzeichen des „alten Adam“.
„Brücken zu bauen“ hingegen würde den „neuen Adam“ auszeichnen. Mit der Anlage der neuen
Kreatur sei göttliches Leben in uns Menschen hineingelegt – genau mit dem Ziel den „alten Adam“ zu
überwinden und sich dem „neuen Adam“, dem Wesen Jesu Christi, immer mehr anzunähern. Glaube
und Vertrauen gegenüber dem Herrn seien ein Lebenselixier für den „neuen Adam“, sagte der
Apostel.
Der Bezirksvorsteher Florian Kopp wurde um einen Predigtbeitrag gebeten und fasste die Kernpunkte
des Gottesdienstes am Bild eines Adventskranzes mit seinen vier Kerzen zusammen:
Jesus Christus kommt zu Dir und mir und sage: Siehe, ich mache alles neu in Dir!
1. Das Vertrauen in den Herrn solle wachsen, indem wir auf Jesus schauen und uns an ihm
orientieren.
2. Unsere Bereitschaft Gott zu dienen solle wachsen und unsere hierzu von ihm erhaltenen
Gaben dürften immer heller leuchten.
3. Unsere Erkenntnis solle sein: Das Wesen Jesus Christus möge immer mehr in uns zunehmen.
4. Wir sollten die Liebe von Jesu Christus immer mehr annehmen und dadurch in uns die Liebe
zu Gott und den Nächsten wachsen lassen
In diesem Gottesdienst beauftragte der Apostel für die Gemeinde Müllheim einen neuen
Gemeindevorsteher. Der bisherige Vorsteher der Gemeinde Müllheim sowie ein Gemeindeevangelist
der Gemeinde Freiburg wurden von ihren Führungsaufgaben in der Gemeindeleitung entlastet. Beide
dienen weiterhin als Priester in den Gemeinden.
Des Weiteren wurde ein Diakon der Gemeinde Freiburg in den Ruhestand versetzt.