Unter dem Motto "Mach’ mit beim Bau der Kirche Christi" feierten die neuapostolischen Christen aus dem Kirchenbezirk Offenburg am Mittwoch, den 6. Mai 2015, gemeinsam mit Apostel Martin Schnaufer einen Festgottesdienst in Offenburg.
Der Apostel legte dem Gottesdienst eine Bibelstelle aus der 1. Chronik zugrunde: "Und wer immer bei sich edle Steine hatte, der gab sie zum Schatz des Hauses des HERRN unter die Hand Jehiëls, des Gerschoniters. Und das Volk war fröhlich, dass sie so willig waren; denn sie gaben's dem HERRN freiwillig von ganzem Herzen. Und der König David war hocherfreut." (1. Chronik 29, 8.9)
Der Apostel nahm in seiner Predigt zunächst Bezug auf einen Liedvortrag des Bezirkschors „Bis hierher hat der Herr geholfen“. Unter Hinweis auf die Bibelworte "Jesus Christus gestern, heute, und derselbe auch in Ewigkeit", rief er dazu auf, aus dem Gotterleben der Vergangenheit Vertrauen für die Zukunft zu schöpfen. Gott sei jederzeit ganz nahe bei den Glaubenden. Manchmal verstehe man nicht, warum und wozu etwas geschieht. Dann gelte es um Kraft zu beten, mit dem von Gott vorgesehenen und bereiteten Weg zurecht zu kommen. Alles diene der Vorbereitung auf die herrliche Zukunft der Gotteskinder, die mit der Wiederkunft Christi beginnt und letztlich die ewige Gemeinschaft mit Gott beinhaltet.
Im Anschluss ging Apostel Schnaufer auf das vorgelesene Bibelwort ein, das vom Bau des Tempels durch das Volk Israel handelt. Der Tempel wurde nach Gottes Plan durch König David vorbereitet und schließlich unter der Regentschaft von König Salomo umgesetzt. Die Israeliten hätten sich damals mit großer Freude eingebracht und alles gegeben, was ihnen zur Verfügung stand, damit der Bau des Tempels vollendet werden konnte. Heute gehe es um den Bau der Kirche Christi, der ebenfalls von Gott geplant wurde und der durch die Mitarbeit glaubender Seelen vollendet werden solle, führte der Apostel aus.
Damit der Bau an der Kirche Christi voranschreitet, gelte es Opfer zu bringen. Diese könnten zum Einen finanzieller Natur sein. Zu finanziellen Opfern würde niemand gedrängt, versicherte der Apostel, sie seien immer freiwillig. Wenn sie gebracht werden, sollten sie jedoch nicht als Investition in Erwartung einer Gegenleistung Gottes verstanden werden, sondern aus Dankbarkeit und Freude über Gottes Segen erfolgen. Außerdem komme es beim Bau der Kirche Christi auf Herzensopfer an. Damit sei gemeint, dass man auch mal seine Vorstellungen und Meinungen opfert, wenn sie der eigenen Seligkeit und der Seligkeit anderer im Weg stehen. Ebenso gelte es, nicht auf Traditionen und Erfahrungen zu beharren, sondern sich ständig weiterzuentwickeln, indem man sich von Gott und seinem Geist inspirieren lässt.
Apostel Schnaufer wies ausdrücklich darauf hin, dass jeder Beitrag beim Bau der Kirche Christi wertvoll sei und dass jeder nur den Beitrag leisten könne, zu dem er auch in der Lage ist. Es gehe nicht darum, sich mit anderen zu vergleichen und sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Einzig Gott könne beurteilen, was jeder leistet, zumal vieles auch im Verborgenen geschehe. Am Wichtigsten sei, dass jeder fröhlich und mit ganzem Herzen im Werk Gottes mitarbeite. Dazu gehöre unbedingt, dass man sich gegenseitig helfe und motiviere, so der Apostel. Die beste Motivation sei der Ausblick auf das verheißene Glaubensziel – der Vollendung des Werkes Gottes bei der Wiederkunft Christi.
Im Rahmen des Gottesdienstes fand auch eine Segenshandlung statt. Der Apostel spendete zwei Kleinkindern und einer Erwachsenen das Sakrament der Heiligen Versiegelung . Sie empfingen damit nach neuapostolischem Glaubensverständnis die Gabe Heiligen Geistes. Die Heilige Versiegelung bildet zusammen mit der Heiligen Wassertaufe die Wiedergeburt aus Wasser und Geist, die von Jesus Christus als notwendige Voraussetzung bezeichnet wurde, um in das Reich Gottes zu kommen (Johannes 3, 5).